SÉNAT DE BELGIQUE | BELGISCHE SENAAT | ||||||||
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Session 2020-2021 | Zitting 2020-2021 | ||||||||
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22 juillet 2021 | 22 juli 2021 | ||||||||
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Question écrite n° 7-1308 | Schriftelijke vraag nr. 7-1308 | ||||||||
de Alexander Miesen (MR) |
van Alexander Miesen (MR) |
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au vice-premier ministre et ministre des Affaires sociales et de la Santé publique |
aan de vice-eersteminister en minister van Sociale Zaken en Volksgezondheid |
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Gesundheitsprävention - Süßigkeiten - Werbeverbot - Europäischen Union - Konzertierungen Prévention sanitaire - Sucreries - Interdiction publicitaire - Union européenne - Concertations | Gesundheitsprävention - Süßigkeiten - Werbeverbot - Europäischen Union - Konzertierungen Gezondheidspreventie - Snoepgoed - Reclameverbod - Europese Unie - Overleg | ||||||||
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prévention des maladies produit alimentaire publicité produit à base de sucre sucre |
voorkoming van ziekten voedingsproduct reclame product op basis van suiker suiker |
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Question n° 7-1308 du 22 juillet 2021 : | Vraag nr. 7-1308 d.d. 22 juli 2021 : | ||||||||
Diese Frage betrifft die Volksgesundheit, welche auf den verschiedenen politischen Ebenen des Staates umgesetzt werden. Seit einiger Zeit steht die Diskussion im Raum, ungesunde Lebensmittel stärker aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu ziehen. Dazu gehört unter anderem ein Werbeverbot auf diese Lebens- und Genussmittel, um vor allem Kindern und Jugendlichen nicht unnötig eine glorifizierte Darstellung der schädlichen Produkte zu zeigen. Unlängst flammte diese Diskussion auf, als Süßigkeiten und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper verstärkte Aufmerksamkeit in den Medien erhielten. Der gleichen Argumentation wie bei den Tabakprodukten folgend, sollen auch Süßigkeiten genauer untersucht werden und deren Werbung notfalls verboten werden. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, Ihnen folgende Fragen zu stellen: 1) Wie stehen Sie zu einem allgemeinen Verbot von Werbung für Süßigkeiten? 2) Gibt es auf Ebene der Europäischen Union Konzertierungen zu einem möglichen Werbeverbot? __________________ La présente question concerne la santé publique, qui relève des différents niveaux de pouvoir de l'État. Depuis quelque temps, on discute de l'opportunité de réduire la promotion des produits alimentaires malsains auprès du public. Un des moyens d'y parvenir est d'instaurer une interdiction publicitaire sur ces denrées et aliments plaisir pour éviter de donner, surtout aux enfants et aux jeunes, une image trop positive des produits nuisibles à la santé. Le débat s'est échauffé récemment lorsque les sucreries et leurs effets sur le corps humain ont bénéficié d'un regain d'attention dans les médias. Si l'on suit la même logique que pour les produits de tabac, les sucreries devraient aussi faire l'objet d'une analyse approfondie et leur publicité être interdite au besoin. Dans ce contexte, je me permets de vous poser les questions suivantes : 1) Que pensez-vous d'une interdiction générale de la publicité pour les sucreries ? 2) Des concertations sont-elles menées au niveau de l'Union européenne en vue d'une éventuelle interdiction publicitaire ? |
Diese Frage betrifft die Volksgesundheit, welche auf den verschiedenen politischen Ebenen des Staates umgesetzt werden. Seit einiger Zeit steht die Diskussion im Raum, ungesunde Lebensmittel stärker aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu ziehen. Dazu gehört unter anderem ein Werbeverbot auf diese Lebens- und Genussmittel, um vor allem Kindern und Jugendlichen nicht unnötig eine glorifizierte Darstellung der schädlichen Produkte zu zeigen. Unlängst flammte diese Diskussion auf, als Süßigkeiten und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper verstärkte Aufmerksamkeit in den Medien erhielten. Der gleichen Argumentation wie bei den Tabakprodukten folgend, sollen auch Süßigkeiten genauer untersucht werden und deren Werbung notfalls verboten werden. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, Ihnen folgende Fragen zu stellen: 1) Wie stehen Sie zu einem allgemeinen Verbot von Werbung für Süßigkeiten? 2) Gibt es auf Ebene der Europäischen Union Konzertierungen zu einem möglichen Werbeverbot? __________________ Deze vraag betreft de volksgezondheid, die op de verschillende beleidsniveaus van de Staat wordt geregeld. Sinds geruime tijd is er een debat gaande om ongezonde voedingsmiddelen meer uit de publieke belangstelling te halen. Dit omvat onder meer een verbod op reclame voor deze voedings- en genotsmiddelen, zodat met name kinderen en jongeren niet onnodig een verheerlijkte voorstelling van schadelijke producten te zien krijgen. Onlangs laaide deze discussie op toen zoetigheid en de effecten ervan op het menselijk lichaam extra aandacht kregen in de media. Volgens dezelfde redenering als bij tabaksproducten moet ook snoepgoed nader worden onderzocht en moet de reclame ervoor desnoods worden verboden. In dit verband ben ik zo vrij u de volgende vragen te stellen: 1) Hoe staat u tegenover een algemeen verbod op reclame voor snoepgoed? 2) Wordt er op het niveau van de Europese Unie overleg gepleegd over een eventueel reclameverbod? |
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Réponse reçue le 17 février 2022 : | Antwoord ontvangen op 17 februari 2022 : | ||||||||
1) Was die Beteiligung der Föderalregierung betrifft, ist darauf hinzuweisen, dass die Förderung einer gesunden Ernährung und die Primärprävention von Krankheiten in den Zuständigkeitsbereich der föderierten Teilgebiete fallen. Der föderale Ernährungs- und Gesundheitsplan wurde 2006 eingeleitet. Dieser Plan umfasst 5 strategische Leitlinien (Leitlinie Nr. 1: Beteiligung des Privatsektors (Änderung der Zusammensetzung und Verbesserung der Nährwertqualität der Produkte und Marketing von Lebensmitteln); Leitlinie Nr. 2: Stillen und Unterernährung; Leitlinie Nr. 3: Mikronährstoff-Mangel; Leitlinie Nr. 4: Überwachung und Erhebung über die Ernährungsweise; und Leitlinie Nr. 5: wissenschaftliche Forschung). Für jede Leitlinie führt die Föderalregierung eine Reihe von Aktionen durch, die zur Aneignung gesunder Ernährungsweisen und Bewegungsmustern beitragen sollen. In Anwendung der Leitlinie Nr. 1 «Beteiligung des Privatsektors» haben wir 2016 in Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden Fevia und Comeos ein Übereinkommen über die ausgewogene Ernährung eingesetzt, mit dem Ziel, den Fett-, Zucker-, Salz- und Kaloriengehalt der in Belgien hergestellten Lebensmittel zu reduzieren. Als weiterer Anreiz, die Zusammensetzung der Lebensmittel zu ändern und mehr Transparenz in Bezug auf Produkte zu erreichen, sind wir dem Kennzeichnungssystem Nutri-Score im April 2019 beigetreten. Dieses Kennzeichnungssystem beinhaltet für Verbraucher die Möglichkeit, Produkte derselben Produktkategorie mit einander zu vergleichen. Im Rahmen der Leitlinie Nr. 1 (Beteiligung des Privatsektors) übernehmen wir bald mit den föderierten Teilgebieten die Koordinierung der Umsetzung durch Fernsehveranstalter von freiwilligen Verhaltenskodizes, um Werbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- oder Zuckergehalt einzuschränken, gemäß der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (Richtlinie Nr. 2018/108, Artikel 9 Absatz 4: «Die Mitgliedstaaten unterstützen die Nutzung der Koregulierung und die Förderung der Selbstregulierung mithilfe von Verhaltenskodizes gemäß Artikel 4a Absatz 1»). Diese Maßnahme soll eine Verbesserung der Situation im Bereich der Werbung für Lebensmittel bewirken. Es gilt ebenfalls, die großen Einzelhandelsunternehmen dafür zu sensibilisieren, statt Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt gesunde Lebensmittel in Werbeprospekten zu bewerben, um Verbraucher zu ausgewogeneren Verhaltensweisen zu ermuntern. Mehrere Handelsketten, die dem Nutri-Score-System beigetreten sind, bewerben jetzt schon Produkte der Klassen A und B in ihren Prospekten. Auch im Privatsektor wurden Maßnahmen ergriffen: 2012 wurde die Belgian Pledge Initiative eingeleitet, durch die der Lebensmittelsektor dem berechtigten Wunsch nach einer verantwortungsvollen Gestaltung der an Kinder gerichteten Werbung entgegenkommen will. Die unterzeichnenden Lebensmittelunternehmen, Vertriebsgesellschaften, Restaurantketten und Gemeinschaftsküchen gehen klare Verpflichtungen ein, was die Werbung an Kinder unter 12 Jahren betrifft. Die betreffenden Verpflichtungen berücksichtigen die Tatsache, dass Kinder stetig wechselnde Medien verwenden. So wurde der Anwendungsbereich der verantwortungsvollen Werbung 2017 auf soziale Medien und 2020 auf Influencer im Netz erweitert. Diese Privatinitiative ist ein willkommener Fortschritt. 2) Auf EU-Ebene unterstütze ich uneingeschränkt das Vorhaben der Europäischen Kommission, Nährwertprofile gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 festzulegen. Mit diesen Profilen wird bezweckt, für Lebensmittel mit zu hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt die Verwendung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben zu verbieten. Diese Initiative erfolgt im Rahmen der Strategie der Kommission «vom Bauernhof auf den Tisch». Die Kommission soll ihren Vorschlag bis Ende 2020 unterbreiten. Dieser wird auf einem im März 2022 veröffentlichten wissenschaftlichen Gutachten der EFSA, einer öffentlichen Konsultation und stärker zielgerichteten Konsultationen mit den Akteuren und den Mitgliedstaaten basieren. Er wird ebenfalls auf einer Folgenabschätzung basieren, in der die verschiedenen Optionen und deren Folgen geprüft werden. __________________________________________________________ 1) En ce qui concerne l’implication du gouvernement fédéral, il convient de noter que la promotion d’une alimentation saine et la prévention primaire des maladies relèvent de la compétence des entités fédérées. Le plan fédéral de nutrition et de santé a été lancé en 2006. Ce plan comprend cinq orientations stratégiques (orientation no 1: participation du secteur privé (modification de la composition et amélioration de la qualité nutritionnelle des produits et commercialisation des aliments); orientation no 2: allaitement maternel et malnutrition; orientation no 3: carences en micronutriments; orientation no 4: surveillance et enquête sur les habitudes alimentaires; et orientation no 5: recherche scientifique). Pour chaque ligne directrice, le gouvernement fédéral met en œuvre une série d’actions visant à contribuer à l’adoption de modes alimentaires et d’activités physiques sains. En application de l’orientation no 1 «Participation du secteur privé», nous avons utilisé en 2016, en collaboration avec les fédérations sectorielles Fevia et Comeos, une convention sur l’équilibre alimentaire visant à réduire la teneur en graisses, en sucre, en sel et en calories des aliments produits en Belgique. Comme incitation supplémentaire à modifier la composition des aliments et à obtenir plus de transparence sur les produits, nous avons adhéré au système d’étiquetage Nutri-Score en avril 2019. Ce système d’étiquetage comprend la possibilité pour les consommateurs de comparer les produits d’une même catégorie de produits. Dans le cadre de l’orientation no 1 (participation du secteur privé), nous assumons bientôt, avec les entités fédérées, la coordination de la mise en œuvre par les radiodiffuseurs de codes de conduite volontaires visant à limiter la publicité pour les denrées alimentaires à forte teneur en matières grasses, en sel ou en sucre, conformément à la directive sur les services de médias audiovisuels (directive no 2018/108, article 9, paragraphe 4: «Les États membres encouragent le recours à la corégulation et la promotion de l’autorégulation au moyen de codes de conduite conformément à l’article 4bis, paragraphe 1er.»). Cette mesure doit permettre d’améliorer la situation dans le domaine de la publicité pour les denrées alimentaires. Il convient également de sensibiliser la grande distribution à la nécessité de promouvoir des aliments sains dans les brochures publicitaires plutôt que des aliments riches en graisses, en sucre et en sel, afin d’encourager les consommateurs à adopter des comportements plus équilibrés. Plusieurs chaînes de magasins qui ont adhéré au système Nutri-Score font d’ores et déjà la promotion de produits de classe A et B dans leurs brochures. Des mesures ont également été prises dans le secteur privé: en 2012, l’initiative Belgian Pledge a été lancée, par laquelle le secteur alimentaire souhaite répondre à la demande légitime d’une gestion responsable de la publicité destinée aux enfants. Les entreprises alimentaires, les distributeurs, les chaînes de restaurants et les cuisines collectives signataires prennent des engagements clairs en ce qui concerne la publicité destinée aux enfants de moins de douze ans. Les engagements en question tiennent compte du fait que les enfants utilisent des médias en constante évolution. Ainsi, le champ d’application de la publicité responsable a été étendu aux médias sociaux en 2017 et aux influenceurs en ligne en 2020. Cette initiative privée est une avancée bienvenue. 2) Au niveau de l’Union européenne (UE), je soutiens pleinement le projet de la Commission européenne d’établir des profils nutritionnels conformément au règlement (CE) no 1924/2006. Ces profils visent à interdire l’utilisation d’allégations nutritionnelles et de santé pour les aliments trop riches en sucre, en matières grasses ou en sel. Cette initiative s’inscrit dans le cadre de la stratégie de la Commission «de la ferme à la table». La Commission doit présenter sa proposition avant la fin de l’année 2020. Celle-ci sera basée sur un avis scientifique de l’EFSA publié en mars 2022, une consultation publique et des consultations plus ciblées avec les parties prenantes et les États membres. Elle sera également basée sur une analyse d’impact qui examinera les différentes options et leurs conséquences. |
1) Was die Beteiligung der Föderalregierung betrifft, ist darauf hinzuweisen, dass die Förderung einer gesunden Ernährung und die Primärprävention von Krankheiten in den Zuständigkeitsbereich der föderierten Teilgebiete fallen. Der föderale Ernährungs- und Gesundheitsplan wurde 2006 eingeleitet. Dieser Plan umfasst 5 strategische Leitlinien (Leitlinie Nr. 1: Beteiligung des Privatsektors (Änderung der Zusammensetzung und Verbesserung der Nährwertqualität der Produkte und Marketing von Lebensmitteln); Leitlinie Nr. 2: Stillen und Unterernährung; Leitlinie Nr. 3: Mikronährstoff-Mangel; Leitlinie Nr. 4: Überwachung und Erhebung über die Ernährungsweise; und Leitlinie Nr. 5: wissenschaftliche Forschung). Für jede Leitlinie führt die Föderalregierung eine Reihe von Aktionen durch, die zur Aneignung gesunder Ernährungsweisen und Bewegungsmustern beitragen sollen. In Anwendung der Leitlinie Nr. 1 «Beteiligung des Privatsektors» haben wir 2016 in Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden Fevia und Comeos ein Übereinkommen über die ausgewogene Ernährung eingesetzt, mit dem Ziel, den Fett-, Zucker-, Salz- und Kaloriengehalt der in Belgien hergestellten Lebensmittel zu reduzieren. Als weiterer Anreiz, die Zusammensetzung der Lebensmittel zu ändern und mehr Transparenz in Bezug auf Produkte zu erreichen, sind wir dem Kennzeichnungssystem Nutri-Score im April 2019 beigetreten. Dieses Kennzeichnungssystem beinhaltet für Verbraucher die Möglichkeit, Produkte derselben Produktkategorie mit einander zu vergleichen. Im Rahmen der Leitlinie Nr. 1 (Beteiligung des Privatsektors) übernehmen wir bald mit den föderierten Teilgebieten die Koordinierung der Umsetzung durch Fernsehveranstalter von freiwilligen Verhaltenskodizes, um Werbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- oder Zuckergehalt einzuschränken, gemäß der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (Richtlinie Nr. 2018/108, Artikel 9 Absatz 4: «Die Mitgliedstaaten unterstützen die Nutzung der Koregulierung und die Förderung der Selbstregulierung mithilfe von Verhaltenskodizes gemäß Artikel 4a Absatz 1»). Diese Maßnahme soll eine Verbesserung der Situation im Bereich der Werbung für Lebensmittel bewirken. Es gilt ebenfalls, die großen Einzelhandelsunternehmen dafür zu sensibilisieren, statt Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt gesunde Lebensmittel in Werbeprospekten zu bewerben, um Verbraucher zu ausgewogeneren Verhaltensweisen zu ermuntern. Mehrere Handelsketten, die dem Nutri-Score-System beigetreten sind, bewerben jetzt schon Produkte der Klassen A und B in ihren Prospekten. Auch im Privatsektor wurden Maßnahmen ergriffen: 2012 wurde die Belgian Pledge Initiative eingeleitet, durch die der Lebensmittelsektor dem berechtigten Wunsch nach einer verantwortungsvollen Gestaltung der an Kinder gerichteten Werbung entgegenkommen will. Die unterzeichnenden Lebensmittelunternehmen, Vertriebsgesellschaften, Restaurantketten und Gemeinschaftsküchen gehen klare Verpflichtungen ein, was die Werbung an Kinder unter 12 Jahren betrifft. Die betreffenden Verpflichtungen berücksichtigen die Tatsache, dass Kinder stetig wechselnde Medien verwenden. So wurde der Anwendungsbereich der verantwortungsvollen Werbung 2017 auf soziale Medien und 2020 auf Influencer im Netz erweitert. Diese Privatinitiative ist ein willkommener Fortschritt. 2) Auf EU-Ebene unterstütze ich uneingeschränkt das Vorhaben der Europäischen Kommission, Nährwertprofile gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 festzulegen. Mit diesen Profilen wird bezweckt, für Lebensmittel mit zu hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt die Verwendung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben zu verbieten. Diese Initiative erfolgt im Rahmen der Strategie der Kommission «vom Bauernhof auf den Tisch». Die Kommission soll ihren Vorschlag bis Ende 2020 unterbreiten. Dieser wird auf einem im März 2022 veröffentlichten wissenschaftlichen Gutachten der EFSA, einer öffentlichen Konsultation und stärker zielgerichteten Konsultationen mit den Akteuren und den Mitgliedstaaten basieren. Er wird ebenfalls auf einer Folgenabschätzung basieren, in der die verschiedenen Optionen und deren Folgen geprüft werden. __________________________________________________________ 1) Wat de betrokkenheid van de federale overheid betreft, zij erop gewezen dat de bevordering van gezonde voeding en de primaire preventie van ziekten onder de verantwoordelijkheid van de deelstaten vallen. In 2006 werd het Federaal Voedings- en Gezondheidsplan gelanceerd. Dit plan omvat vijf strategische richtsnoeren (richtsnoer nr. 1: betrokkenheid van de privésector (wijziging van de samenstelling en verbetering van de voedingskwaliteit van producten en commercialisering van levensmiddelen); richtsnoer nr. 2: borstvoeding en ondervoeding; richtsnoer nr. 3: tekorten aan micronutriënten; richtsnoer nr. 4: voedingsmonitoring en -onderzoek; en richtsnoer nr. 5: wetenschappelijk onderzoek). Voor elk richtsnoer voert de federale regering een reeks acties uit om bij te dragen tot de aanneming van gezonde voedings- en bewegingspatronen. In toepassing van richtsnoer nr. 1 «Participatie van de privésector» werd in 2016 gebruik gemaakt van een akkoord over evenwichtige voeding in samenwerking met de beroepsverenigingen Fevia en Comeos, met als doel het vet-, suiker-, zout- en caloriegehalte van in België geproduceerde voedingsmiddelen te verminderen. Als verdere stimulans om de samenstelling van levensmiddelen te veranderen en meer transparantie over producten te bereiken, zijn we in april 2019 toegetreden tot het Nutri-Score-etiketteringssysteem. Dit etiketteringssysteem biedt consumenten de mogelijkheid producten van dezelfde productcategorie met elkaar te vergelijken. In het kader van richtsnoer nr. 1 (deelname van de particuliere sector) zullen wij binnenkort met de gefedereerde entiteiten de coördinatie overnemen van de uitvoering door omroeporganisaties van vrijwillige gedragscodes ter beperking van reclame voor levensmiddelen met een hoog vet-, zout- of suikergehalte, overeenkomstig de richtlijn audiovisuele mediadiensten (richtlijn nr. 2018/108, artikel 9, lid 4: «De lidstaten stimuleren het gebruik van coregulering en de bevordering van zelfregulering door middel van gedragscodes overeenkomstig artikel 4bis, lid 1.»). Met deze maatregel wordt beoogd de situatie op het gebied van reclame voor levensmiddelen te verbeteren. De grote detailhandelaren moeten ook bewuster worden gemaakt om in reclamefolders gezonde levensmiddelen te promoten in plaats van levensmiddelen met een hoog vet-, suiker- en zoutgehalte, teneinde de consument tot een evenwichtiger gedrag aan te zetten. Verscheidene winkelketens die zich bij het Nutri-Score-systeem hebben aangesloten, maken in hun folders al reclame voor producten van klasse A en B. Ook in de privésector is actie ondernomen: in 2012 werd het initiatief Belgian Pledge gelanceerd, waarmee de voedingssector tegemoet wil komen aan het legitieme verlangen naar verantwoorde reclame gericht op kinderen. Levensmiddelenbedrijven, distributeurs, restaurantketens en collectieve keukens die dit initiatief hebben ondertekend, gaan duidelijke verbintenissen aan met betrekking tot reclame voor kinderen jonger dan twaalf jaar. Deze verbintenissen houden rekening met het feit dat kinderen steeds andere media gebruiken. Zo is het toepassingsgebied van verantwoorde reclame in 2017 uitgebreid tot sociale media en in 2020 tot influencers online. Dit particuliere initiatief is een welkome stap voorwaarts. 2) Op EU-niveau sta ik volledig achter het plan van de Europese Commissie om voedingsprofielen op te stellen in het kader van verordening (EG) nr. 1924/2006. Het doel van deze profielen is het gebruik van voedings- en gezondheidsclaims voor levensmiddelen met een te hoog suiker-, vet- of zoutgehalte te verbieden. Dit initiatief maakt deel uit van de «van boer tot bord»-strategie van de Commissie. De Commissie moet haar voorstel eind 2020 indienen. Dit zal gebaseerd zijn op een wetenschappelijk advies van de EFSA dat in maart 2022 wordt gepubliceerd, een openbare raadpleging en meer gerichte raadplegingen van belanghebbenden en lidstaten. Het zal ook gebaseerd zijn op een effectbeoordeling van de verschillende opties en de gevolgen daarvan. |